piwik no script img

leben ohne taliban

Bart ab, CD-Player an

Nach Abzug der Taliban aus Masar-i Scharif bildeten sich vor den Friseurläden lange Schlangen von Männern, die sich die Bärte abrasieren lassen wollten, berichtete die in Pakistan ansässige private afghanische Nachrichtenagentur AIP am Sonntag. Die Taliban hatten das Rasieren verboten.

Auch sei aus Restaurants wieder laute Musik zu hören, was ebenfalls verboten war. Außerdem zeigten sich wieder mehr Frauen ohne männliche Begleitung auf der Straße, einige davon sogar ohne den Schleier, den die Islamisten vorschreiben.

Augenzeugen berichteten, selbst in der Taliban-Hochburg Kandahar sei die Religionspolizei seit den US-Angriffen praktisch verschwunden. Auch dort hätten Geschäfte den Verkauf von Musikkassetten und CDs wieder aufgenommen. DPA/RTR

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen