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Archiv-Artikel

kunsträume

Akihiro Higuchi – Dress: Der 1969 in Tokyo geborene Künstler gibt den als Todessymbol erschreckenden Nachtfaltern ein neues, sympathischeres Design. So zeigt sich im scheinbar schönen Schmetterlingssammeln die verborgene Bosheit des die Natur sich gänzlich unterwerfenden Menschen. Auch andere seltsame Umgangsformen mit Tieren spießt der Künstler auf: Ein Puma mit Safari-Kleidung, eine Schlange in Wolle, ein Zebra im Streifengewand, werden modisch zu Zwitterwesen vermenschlicht.

Mikiko Sato Gallery, Klosterwall 13, Di – Fr 14 – 19 Uhr. Bis 19. Dezember; www.mikikosatogallery.com

Jörg Länger – Malerei und Zeichnung: Die Umrisse zentraler Motive aus berühmten historischen Bildern stempelt der Hamburger in seine Bilder. Schriftzeichnung und sparsame Farbformen binden dann die zitierten Protagonisten in eine neue, freie Erzählung ein.

Ausstellungsraum, Steiner Haus, Mittelweg 11 – 12, Mo – Fr 16 – 21 Uhr. Bis 30. Januar

darf es etwas weniger sein? Kleine Arbeiten von 33 Künstlern: passend zur Rezession zeigt die kleine Galerie eine überraschend intensive Zusammenstellung im kleinen und mittleren Format von Jürgen Albrecht bis Sonja Weckenmann.

pp projects, Wexstr. 38, Mo – Fr 11 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Bis 13. Dezember

Pavel Richtr – Zerschriftungen: Handschrift, Druckschrift, Schrift mit Schablone oder gesprayt: Von Rand zu Rand, in bis zu vier Schichten übereinander zeigen die großformatigen Leinwände des 1969 in die Bundesrepublik emigrierten Tschechen seit 20 Jahren ausschließlich pure, allerdings unverständliche Schrift in Reinform. Eine gemalte, sprachlose Schrift, weniger sinnleer als kritisch zu lesen.

Kunstverein Harburger Bahnhof, im Fernbahnhof über Gleis 3 und 4, Hannoversche Str. 85, Mi – So 14 – 18 Uhr. Bis 14. Dezember.

Kimberly Horton, Alexander Raymond, Silke Silkeborg – Anderswo: Fledermäuse und dunkles Mondlicht schimmern von den Bildern von Silke Silkeborg und auch in den Motiven der Ölmalerei von Alexander Raymond lauert eine seltsame Fremdheit. Kimberly Horton verschmilzt in ihren Fotos Ortsdarstellungen, besonders gut aber passt ihre zwischen Dachgartenpflanzen und Häuserwänden eingeklemmte Videoprojektion zum Ausstellungsraum: Empore und Balkon eines Innenstadtfriseurs.

Kontemporär, Ferdinandstr. 47, 1.OG (Eingang bei „Trio hair“), Mo – Fr 10 – 20 Uhr, Sa 10 – 18 Uhr. Bis 4. Dezember. HAJO SCHIFF