TV-Koch Sebastian Fitarau: Schnippeln mit Passion
Sebastian Fitarau serviert beim italienischen Kochblog Giallo Zafferano nicht nur heiße Gerichte. Seine Performance funktioniert ohne Worte.
Sebastian Fitarau ist der bestaussehende TV-Koch. Einspruch ist natürlich o. k., aber sinnlos – eine Kollegin, die einen tollen und auch sehr gut aussehenden Partner hat, ist nämlich der gleichen Meinung: „Der sieht ja aus wie mein Freund!“
Aber was macht Fitarau, der nach Angaben des italienischen Kochblogs Giallo Zafferano, wo er in führender Position arbeitet, halb Sarde, halb Deutscher ist, denn nun genau so umwerfend attraktiv? Und was hat das mit seiner Qualität als Showkoch zu tun?
Erstmal macht Fitarau immer eine gute Figur, ob nun in Arbeitskluft oder im Out-of-bed-look. Letzteres zum Beispiel, wenn er genau richtig unrasiert die typische italienische Nachtpasta zubereitet, aglio, olio e peperoncino; Ersteres, wenn er sich die Schürze mit einer Eleganz umbindet, mit der andere in ihren maßgeschneiderten Smoking schlüpfen.
Ohne Worte
Und dann natürlich – die Hände! Nach einer gerade in Italien veröffentlichten Erhebung gibt es dort jedes Jahr vier Millionen Haushaltsunfälle, von denen wiederum 40 Prozent in der Küche, meist wegen Ablenkung durch TV oder Handy. Fitarau würde das nie passieren: nicht nur, weil er mit voller Passion und Hingabe schnippelt und die Pfanne wirbeln lässt – es ist die Leichtigkeit, die alle seine Bewegung auszeichnet, die ein Verletzungsrisiko erst gar nicht aufkommen lässt.
Schauen Sie nur, wie er den Risotto in der Pfanne schwenkt! Mantecare ist das nach deutscher Internetauskunft unübersetzbare Verb, das diese gleitend-schiebend-schüttelnde Technik beschreibt.
Aber am ausgezeichnetsten an Fitaraus Performance ist: Sie funktioniert ohne Worte. Die kurzen Reels sind selbsterklärend, man kann sofort nachkochen. Was natürlich auch daran liegt, dass die Küche, die Fitarau präsentiert, eine edel-einfache ist, mit dem Fundament von eben Knoblauch, Öl, Chili, Nudeln und Reis. Aber auch komplexere Rezepte werden unter seinen Händen, wenn schon nicht unmittelbar zubereitet, so doch unbedingt erstrebbar.
Gibt es was zu meckern? Nein. Sogar das übermäßig erscheinende Pürieren der Soßen ist nämlich nicht nur elegant praktiziert, sondern kommt im Ergebnis auch sehr gut an!
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