: kleine grüne heimatkunde
Grünen-Chefin Künast allein unter Frauen
Gut, dass eine Grünen-Parteichefin den Job der frauenpolitischen Sprecherin gleich miterledigt. Die alten Parolen vom Geschlechterkampf locken keine Frau mehr hinterm Ofen hervor, findet nämlich Renate Künast und läutete beim Frauenrat in Berlin am Freitag das „Ende der Quote“ ein.
Die grüne Frontfrau und ihre Parteischwestern – das sind zwei Welten. Die Erfolge in der Frauenpolitik vergleicht Künast mit einer Raketenzündung. Statt markiger Sprüche würde die Basis lieber hören, wo sich für sie etwas verändert haben soll. „Politik“, kontert Fraktionschefin Kerstin Müller, „hat etwas mit Durchsetzbarkeit zu tun.“ Künast klatscht, einsam. Auch für eine Parteichefin ist der Frauenrat kein Heimspiel.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen