piwik no script img

kellers randspursamstag

Jahrgänge

„Geliebte Geisel“

Linda Blair, nach ihrem satanischen Gewüte in „Der Exorzist“ einigermaßen zur Ruhe gekommen, darbt seelisch und materiell auf dem Lande, als der vorbeiziehende Martin Sheen sie aufgabelt.

Eigentlich gehörte Martin aber hinter Anstaltsmauern, denn er hegt seine soziopathischen Ideen nicht im Stillen, er pflegt sie zu verwirklichen. In diesem Falle entführt er Linda in eine einsame Hütte. Gegen die ungünstigen Voraussetzungen entwickelt sich ein zarter Bund, was einigermaßen heikel wäre, stammte der Film, wie von Vox gemeldet, tatsächlich aus dem Jahr 1972. In Wirklichkeit aber wurde er 1975 gedreht, und da war Linda Blair schon erblüht und geschäftsfähig.

(11.20 Uhr, Vox)

Altersklassen

„Highlander“

Der Gedanke, den Ex-Who-Sänger Roger Daltrey in der Rolle eines Unsterblichen einzusetzen, hat etwas für sich – von fern betrachtet, scheint er tatsächlich nicht altern zu wollen. Gemeinsam mit dem Fernseh-Highlander Duncan MacLeod sieht er sich der Verschwörung einer geheimen Loge ausgesetzt, die die Unsterblichen vom Antlitz der Erde tilgen will. Nie mehr „My Generation“?

(14.55 Uhr, Vox)

Marktschreier

„Die Rache der Blonden“

Der Ankündigungstext des ZDF wurde unverkennbar mit kaustischer Freude verfasst, zielt diese Medien- und Ehekomödie doch strikt wider private Sender, „für die die Einschaltquoten das Maß aller Dinge sind und die darüber hinaus jedes Verantwortungsgefühl über Bord werfen.“ Woraufhin es aber tapfer ans Ufer krault und sich platschnass nach Mainz verfügt, wo man es fürsorglich in warme Decken hüllt, bis nur noch die Nasenspitze hervorlugt.

Schamlosen Quotenboten hingegen bleiben die Tore verschlossen; das eitle Buhlen um die Gunst des Zuschauers ist nicht Angelegenheit der trutzigen Burgherren vom Lerchenberg. Deswegen setzen sie gewiss bald „Die Sopranos“ fort. Ehe es einer dieser verantwortungslosen, aber zuweilen recht pfiffigen Privaten tut . . .

(0.50 Uhr, ZDF)

Herausforderungen

„Camp der verlorenen Teufel“

Der Titel verspricht ein Vergnügen für die ungebildeten Stände, und das ist es auch, aber die anderen dürfen reulos kiebitzen, denn die aktionsbetonte Geschichte ist nicht ohne Nebenwirkungen: Eine kleine Gruppe hat sich zusammengefunden, um unter Lance Henriksens Leitung ein Survivaltraining zu absolvieren. Aus dem Freizeitvergnügen wird eine ernste Sache, als das Trüppchen zufällig einem üblen Söldnerhaufen in die Quere kommt.

(2.15 Uhr, Vox)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen