: kanakmän
Als Comicbuch
Der Kabarettist und Cartoonist Muhsin Omurca zeichnet in seinem „Solo Cartoon Kabarett „Kanakmän“ einen Deutschen mit Prototürk-Gesicht. Die Sehnsucht nach dem deutschen Pass hat ihn seinen türkischen gekostet. Jetzt ist er ein getürkter Deutscher, der auch in der Türkei zum allgemeinen Gespött wird. Also flüchtet Hüsnü in eine „Fantasiewelt“ – wird zum Kanakmän, dem Helden aller Türken und Rächer aller Ausländer. „Kanakmän“ war auch regelmäßige Kolumne in der türkischen Beilage der taz, Persembe. Nun ist das erste Kankmän-Comicbuch des Künstlers im Omu Verlag, Elchingen erschienen. Mit der als CD beigelegten getürkten deutschen Nationalhymne. Preis: 7 Euro.
Muhsin Omurca gründete 1985 in Ulm mit Sinasi Dikmen das erste deutschsprachige Türkenkabarett, „Knobibonbon“. Ab 1992 zog das Duo mit dem „Beschneider von Ulm“ drei Jahre lang durch ausverkaufte Säle. Gleichzeitig zeichnete Muhsin Omurca einen Comicstrip nach dem anderen: 1991 erschien mit „Matchball-Tenniscartoons“ sein erstes Buch, drei Jahre später gab er die Satirezeitschrift Güle güle heraus.
Seit 1997 geht Omurca mit seinem Soloprogramm „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“ auf Tournee – 1998 erhielt er dafür den Deutschen Kabarett-Sonderpreis. MONIKA CARBE
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