in aller kürze:
Nun doch ein „Arisierungs“-Mahnmalvor Kühne+Nagel
Am Treppenaufgang zur Baustelle von Kühne+Nagel (K+N) an der Schlachte haben Unbekannte ein provisorisches „Arisierungs“-Mahnmal installiert. Es besteht aus einer schwarz angemalten Möbelgruppe, einem Koffer, der am Bauzaun hängt sowie einer Infotafel. „Das hier aufgestellte Mahnmal soll an die Beteiligung der Firma Kühne+Nagel am Holocaust erinnern“, heißt es dort unter anderem und: „Kühne+Nagel verweigert sich bis heute dem Gedenken und der Aufarbeitung ihrer Geschichte. Auf Druck der Firma wird ein ursprünglich hier geplantes Mahnmal von dieser Stelle weg verlegt. Auch bleibt Historiker_innen der Zugang zum Firmenarchiv verwehrt.“ Kai Wargalla, Vorsitzende der Bremer Grünen, unterstützt die Aktion. Per Twitter teilte sie mit, das Mahnmal sei „nun genau da hingestellt, wo es hingehört: Direkt vor K+N.“ Wargalla unterstützt, anders als ihr Amtskollege Ralph Saxe, den Kompromiss des Koalitionsausschusses und des Beirats nicht, laut dem das tatsächlich geplante „Arisierungs“-Mahnmal in der Nähe der Teerhofbrücke entstehen soll. (taz)
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