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in aller kürze

Baby Tayler: Haft für Vater

Im Prozess um das zu Tode geschüttelte Baby Tayler hat das Landgericht den Stiefvater zu elf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der 13 Monate alte Tayler sei von dem Angeklagten massiv und gewaltsam „zehn bis 15 Mal geschüttelt“ worden, begründete die Vorsitzende Richterin ihr Urteil, das der Forderung der Staatsanwaltschaft entspricht. Die Verteidigung hingegen hatte auf Freispruch plädiert. Das Kind stand zum Tatzeitpunkt unter Betreuung des Jugendamtes. (dpa)

Weniger Bunker als gedacht

Hamburg hat weniger Hochbunker als angenommen. Nach früheren Angaben des Senats war man von 94 Hochbunkern ausgegangen. Tatsächlich gebe es 57 solcher Bauten, sagte ein Feuerwehrsprecher. „Zum Teil gab es Doppelungen in der Aktenführung, zum Teil waren Gebäude, die in alten Unterlagen noch verzeichnet waren, längst abgerissen“, erklärte der Sprecher die Differenz. Nach zwei Bunkerbränden im Vorjahr hatte die Stadt Sicherheitsüberprüfungen angeordnet. Bei einem Brand in einem Hochbunker in Hamm ist in der Nacht zum Montag ein Mann verletzt worden. (dpa)

Diakonie warnt vor einem „Asyl-Wahlkampf“

Hamburgs Diakoniechef Dirk Ahrens hat davor gewarnt, das Asylrecht 2017 zum Wahlkampfthema zu machen. „Mit rechtlich bedenklichen Sammelabschiebungen nach Afghanistan symbolpolitisch Härte zu demonstrieren, löst kein einziges der Integrationsprobleme“, sagte Ahrens. Hamburg sei 2015 und 2016 im bundesweiten Vergleich ein positives Beispiel bei der Unterbringung der Flüchtlinge gewesen. Die Diakonie respektiere Abschiebungen, wenn das Asylverfahren korrekt durchgeführt wurde. (dpa)

Gedenken an Ramazan Avci

Mit einem stillen Gedenken wird morgen um 18 Uhr auf dem Ramazan-Avci-Platz am S-Bahnhof Landwehr an den ermordeten Ramazan Avci erinnert. Vor 31 Jahren wurde der damals 26-jährige Türkeistämmige von einer Gruppe rechtsextremer Skinheads grundlos angegriffen und zusammengeschlagen. Er starb drei Tage später und hinterließ eine hochschwangere Frau. (epd)

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