in aller kürze:
Mehr Wohnungen sollen es sein
Der Senat weitet unter Hinweis auf die Knappheit auf dem Mietmarkt das städtische Wohnungsbauprogramm aus: Statt jährlich 6.000 Baugenehmigungen sollten künftig 10.000 erteilt werden, kündigte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) an. Dabei soll die Zahl der geförderten Wohnungen um 1.000 auf mindestens 3.000 steigen. Geplante Flüchtlingsunterkünfte sind bei alldem noch nicht berücksichtigt. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes kommen bis 2030 zusätzlich rund 103.000 Menschen in die Stadt – das entspräche rund 70.000 Haushalten. Die Linksfraktion kritisierte die Pläne als sozialfeindlich, weil sie prozentual einen geringeren Sozialwohnungsanteil vorsehen als bislang. (dpa)
Skeptische Grundeigentümer
Die vom Senat geplanten „Expresswohnungen“ für Flüchtlinge sind nach einem Gutachten im Auftrag des Grundeigentümer-Verbands unzulässig. Von einem rechtlich außerordentlich problematischen Vorgehen sprach gestern der Autor des Gutachtens, der Braunschweiger Verwaltungsrechtler Edmund Brandt. Die Stadt möchte auf Basis des neuen Baugesetzbuch-Paragrafen 246 insgesamt 4.800 Unterkünfte bauen, die zunächst Flüchtlingen zur Verfügung gestellt und später auch als Sozialwohnungen genutzt werden sollen. Das hält Gutachter Brandt für „verkappten Wohnungsbau“ ohne Bürgerbeteiligung. Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) nannte die rechtlichen Einwände indes nicht nachvollziehbar. (dpa)
Gesunde Versicherung
Die Hanse-Merkur Versicherungsgruppe schreibt weiter gute Zahlen. Das Neugeschäft der privaten Krankenversicherung, der Hauptsparte des Konzerns, habe im ersten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 11,6 Prozent zugelegt, teilte die Gruppe gestern in Hamburg mit. Im Geschäftsjahr 2015 stieg die Zahl der Kunden demnach um rund 600.000 auf 9,3 Millionen Versicherte. In allen Geschäftsfeldern habe man eine zweistellige Bruttobeitragssteigerung verzeichnet. Nach Steuern blieb ein Rekordüberschuss von 63 Millionen Euro (plus 51,2 Prozent). (dpa)
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