in aller kürze:
Ultras bewerfen Polizeiwagen mit Steinen
Bei einer Protestaktion haben 40 bis 50 vermummte Werder-Ultras am Mittwochabend einen Streifenwagen angegriffen. Laut Polizei warfen sie Steine und Böller und hätten mit einer Signalpistole auf den Wagen geschossen. Niemand sei verletzt worden. Der Streifenwagen sei nicht mehr einsatzbereit. Anlass für die Demo war die erneute Inhaftierung des Ultras Valentin S., dem die Staatsanwaltschaft acht Fälle gefährlicher Körperverletzung vorwirft. Das Landgericht hatte im November einen Haftbefehl gegen den 21-Jährigen aufgehoben. Das Oberlandesgericht setzte den Haftbefehl jedoch am Dienstag wieder in Vollzug. Seitdem sitzt der 21-Jährige wieder in Untersuchungshaft. Mit Rufen wie „Free Valentin“ forderten die Demonstranten dessen Freilassung. Die überwiegend aus Männern bestehende Gruppe flüchtete unerkannt. Polizeipräsident Lutz Müller erklärte: „Das Maß ist voll. Ich erwarte deutliche Worte und Reaktionen aller verantwortlichen Parteien und Fraktionen“. (taz/dpa)
Weitere Debatten um die Weserburg
Einen Kontrakt mit der Weserburg über eine jährliche Zahlung von 1,276 Millionen Euro soll das Kulturressort mit dem Sammlermuseum aushandeln. Das hat die Kulturdeputation gegen die Stimme der „Linken“ beschlossen – bevor sie anschließend die endgültige Entscheidung über den Standort der Weserburg auf Februar vertagte (taz berichtete). So solle die Finanzierung des Hauses zwischen 2016 bis 2020 gesichert werden. Im Gegensatz zum Stiftungsratsvorsitzenden des Hauses sind Direktion und Betriebsrat allerdings der Auffassung, dass diese finanzielle Grundlage keinesfalls ausreiche. Ein „Zukunftskonzept“ für das Museum und dessen „kulturfachliche Bewertung“ nahm die Deputation „zur Kenntnis“. (taz)
Kirche wird Flüchtlingsunterkunft
Als erste Kirche in Bremen wird die katholische St. Benedikt-Kirche seit Donnerstag als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) zeigte sich bei einem Rundgang durch die Kirche beeindruckt. Sie sei dankbar, dass nun 40 Menschen ein festes Dach über den Kopf bekämen. Die Kirche stellt das Gebäude für ein Jahr kostenlos zur Verfügung. Es sei für Christen eine Pflicht, Flüchtlingen ein Dach über den Kopf zu bieten, sagte Pfarrer Johannes Sczyrba. Die Gottesdienste würden nun in einem Gemeindesaal gefeiert. Die neuen Bewohner sind überwiegend Muslime. (epd)
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