in aller kürze:
Diakonie: Wohnungsnot muss Chefsache werden
Zum heutigen „Tag der Wohnungslosen“ hat das Diakonische Werk vom Senat konkrete Pläne zur Halbierung der Wohnungsnot in den nächsten fünf Jahren gefordert. Dafür müssten die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, sagte Landespastor Dirk Ahrens. „Der Kampf gegen Wohnungslosigkeit muss in Hamburg Chefsache werden.“ Die Lage sei dramatisch, es gebe nicht genügend Unterkünfte. Die Wohnungswirtschaft entziehe sich ihrer sozialen Verantwortung. In der Folge nehme die Zahl der wohnungslosen Menschen weiter zu, immer mehr Menschen würden nicht einmal mehr mit einer Notunterkunft versorgt. Inzwischen geht die Diakonie von 2.000 obdachlosen Menschen auf der Straße aus, insgesamt 9.000 Personen seien in Hamburg wohnungslos. „Die Stadt kann die Wohnungslosigkeit beseitigen“, sagte Ahrens. Entsprechende Vorschläge lägen auf dem Tisch. (epd)
Saugbagger kommen später
Die Entscheidung über die geplante Elbvertiefung fällt erst im kommenden Jahr. Offenbar braucht das Bundesverwaltungsgericht mehr Zeit, weil weitere Unterlagen eingereicht werden müssen. Die Wirtschaftsbehörde hatte ursprünglich für dieses Jahr mit einer Entscheidung gerechnet. Gegen die Vertiefung der Elbe hatten mehrere Umweltverbände geklagt.Die Hafenwirtschaft war gestern nicht erfreut über die Kunde. (dpa)
Bühnenbrand wurde gelegt
Das Feuer, das am Dienstag eine Veranstaltungsbühne an der Reeperbahn zerstört hat, ist vorsätzlich gelegt worden. „Wir gehen sicher von Brandstiftung aus“, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Details wollte er nicht nennen. Dass das Feuer so heftig wütete, habe an mehreren Behältern mit brennbarer Flüssigkeit gelegen, die an der Bühne lagerten. Zwei Zehn-Liter-Kanister mit Diesel dienten zum Betrieb der Anlage, die mit Hilfe von Motoren auf Schienen bewegt werden konnte. In zwei weiteren Fünf-Liter-Behältern lagerte ein Benzin-Öl-Gemisch, das als Schmiermittel benutzt wurde. Die Höhe des Schadens ist unklar, Menschen wurden nicht verletzt. (dpa)
Feuer am Michel
Mindestens zwei Wohnungen sind nach einem Brand in einem Haus in der Neustadt unbewohnbar. Fünf Menschen habe die Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen vor den Flammen in Sicherheit bringen müssen, sagte ein Sprecher. Verletzt wurde demnach niemand. Warum das Feuer in dem fünfstöckigen Haus unweit des Hamburger Michel ausbrach, war zunächst unklar. Auch zur Höhe des Sachschadens gab es zunächst keine Angaben. (dpa)
Aquarell bleibt
Das Aquarell „Walchensee“ von Lovis Corinth bleibt in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle. Das Bild werde formell an die Erben von Curt Glaser zurückgegeben und anschließend wieder gekauft, teilte gestern die Kulturbehörde mit. Glaser war ein jüdischer Berliner Kunstsammler, den die nationalsozialistischen Machthaber verfolgten. Bevor er 1933 Deutschland verließ, gab er den Großteil seiner Sammlung an ein Berliner Auktionshaus ab. Die Kunsthalle erwarb das Aquarell 1949 von einem Privatsammler. (dpa)
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