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im wortlaut

Brief an Alice Schwarzer

Der Feminismus, wie ihn Emma und so manche Frauenpolitikerin vertreten, geht an der Wirklichkeit vieler Frauen vorbei. Das ist eine der zentralen Thesen des Briefes junger Grüner, SPDlerinnen und Gewerkschafterinnen an die feministische Verlegerin Alice Schwarzer.

„Junge Frauen nehmen sich selbst nicht mehr als Opfer männlicher Repression wahr“, erklären sie. Die entsprechende Rhetorik sei also fehl am Platz. Frauen führten heute „ihre Kämpfe nicht auf der Straße, sondern am Arbeitsplatz und in der Beziehung – weil ihnen weder Frauenbewegung noch Parteien Anknüpfungspunkte bieten“.

„Mit Diskussionen“, so beschweren sich die Autorinnen, „die Frauen in erster Linie als Opfer von männlich geprägten Strukturen verstehen, können sie nichts mehr anfangen.“ Politische Forderungen sollten sich weniger an feministischen Theorien und mehr an den konkreten Frauen orientieren.

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