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im kleingartenCDU: Alles bleibt beim Alten

Ganz neue Töne vom Leinpfad: CDU-Parteichef Dirk Fischer ist plötzlich ein Reformer. Das sagt viel über den Zustand einer Partei, die im 30-Prozent-Ghetto festsitzt wie der Korken im Flaschenhals. Die Bemühungen des Parteichefs werden verpuffen.

Kommentar von PETER AHRENS

Ole von Beust ist der einzig markante Vertreter der Hanse-Union, die mal eine liberale Großstadtpartei werden sollte. Die Bestandsaufnahme: Frauen haben sich längst abgewendet, nur ein Drittel der unter 30-Jährigen hat noch eine Nähe zur CDU, bei MigrantInnen kämpft sie mit der Fünf-Prozent-Hürde.

Fischer hat all dies immerhin erkannt. Dass sich irgendetwas daran ändert, ist aber kaum anzunehmen. Denn im Senat macht die CDU genau die Klientelpolitik, die Fischer angeblich nicht mehr in den Kram passt: Für die braven Bürger, die Mittelständler und die gut betuchten Elbvorortler. Imagewechsel nutzen nichts, wenn die Politik so ist, wie sie ist: Unsozial, unmodern, kleinkrämerisch.

Fischer will der Christdemokratie neue Milieus erschließen. Die bestbesuchte Veranstaltung der Partei im Wahlkampf war der Auftritt Helmut Kohls im Bayernzelt vor der Senioren-Union.

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