: hiv & aids
Krankheit zum Tode
Langzeitüberlebende mit Aids galten noch bis vor kurzem als medizinisches Wunder. Die Ärzte waren davon überzeugt, dass insbesondere HIV-infizierte Kinder innerhalb kurzer Zeit sterben würden. Doch dank verschiedener Behandlungsmethoden und neu entwickelter Medikamente wie AZT (Azido- thymidine) sind die Überlebenschancen für junge Aidskranke stark gestiegen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sie ein normales Leben führen können. Oft führen infizierte Kinder ein Leben voller Heimlichkeiten. Aus Angst vor Ausgrenzung erzählen sie ihren Schulkameraden und Freunden nicht, dass sie HIV infiziert sind bzw. Aids haben. Darüber hinaus weigern sich viele Jugendliche, regelmäßig ihre Medikamente zu nehmen, obwohl sie wissen, dass ihre Krankheit dadurch viel schneller ausbrechen kann. Doch der Wunsch, ein normales Leben zu leben, ist häufig stärker als die Vernunft.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts haben sich in Deutschland seit Beginn der Epidemie vor 20 Jahren 500 Kinder unter 13 Jahren infiziert, etwa 120 von ihnen sind bisher an Aids erkrankt. Weltweit sind 38 Millionen Menschen infiziert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen