: hintergrund
Kongos Tutsi – Flüchtlinge und Rückkehrer
Die kongolesischen Tutsi sind Teil der ruandischsprachigen Minderheit, der so genannten Banyarwanda, im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Sie leben hauptsächlich in der Provinz Süd-Kivu (dort heißen sie Banyamulenge) und in der Region Masisi in der Provinz Nord-Kivu. In Masisi begannen ethnische Konflikte 1992, als die Regierung des damaligen Zaire begann, die ruandischsprachige Minderheit als Ausländer zu bezeichnen. Die Ankunft von über einer Million ruandischer Hutu-Flüchtlinge in der Region 1994, viele davon in Milizen organisiert, verschärfte die Lage und führte 1995/96 zu organisierten Vertreibungen der kongolesischen Tutsi. 34.000 Tutsi aus Masisi flohen nach Ruanda, andere nach Uganda. Ende 1996 übernahm Ruandas Armee die Kontrolle über Nord-Kivu, die Hutu-Milizen gingen in den Untergrund. Seit 1998 herrscht Krieg in der Region. Seit diesem Jahr verlassen die kongolesischen Tutsi-Flüchtlinge Ruanda in Richtung Heimat – entgegen dem Willen des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Etwa 11.000 sind in den von den lokalen Behörden eingerichteten Lagern Kirolirwe und Mushaki registriert. FOTO: CRANIMER MUGERWA
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