piwik no script img

heute in hamburg„Nichtschwimmer reduzieren“

Auszeichnung Senator Jens Kerstan besucht das bundesweit beste Schwimmbad in Wilhelmsburg

Jens Kerstan

50, der Grüne ist in Hamburg-Bergedorf aufgewachsen und seit 2015 Senator für Umwelt und Energie.

taz: Herr Kerstan, Sie haben heute einen Fototermin mit einem Sprungturm: Wie halten Sie es so mit Schwimmen und Springen?

Jens Kerstan: Ich schwimme gern, besonders im Meer, aber Anbaden im Januar ist nicht so meine Sache. Früher war ich gern und oft im Schwimmbad, bei den Sprungtürmen habe ich aber den Fünfer oder Zehner gern ausgelassen.

Werden wir Sie denn heute im Schwimmbad Inselpark in Wilhelmsburg springen sehen?

Das ist ja ein Termin, den ich in meiner Funktion als Umweltsenator wahrnehme. Da werde ich also nicht Badekluft auftauchen.

Was ist so besonders am Inselpark, dass das Bad jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Badewesen als bundesweit bestes Schwimmbad ausgezeichnet wurde?

Der Inselpark ist ein Park mit vielen Sportangeboten. Neben dem Schwimmbad gibt es da eine Kletterhalle, eine Skatebahn, einen Kanuverleih, einen Bolzplatz – so ein Angebot gibt es in Hamburg kein zweites Mal. Das macht den Stadtteil Wilhelmsburg auch nach der Internationalen Bauausstellung IBA und Internationalen Gartenschau IGS auf Dauer attraktiv und lebenswert.

Wen zieht es in den Inselpark?

Vor allem zieht der Park auch viele Bewohner aus anderen Vierteln an. Das ist ein echter Erfolg für die Stadtentwicklung.

Das Schwimmbad wurde auch für seine soziale Funktion ausgezeichnet. Wie sieht die aus?

In manchen Hamburger Stadtteilen lernen überproportional viele Kinder erst spät und durch die Schule überhaupt das Schwimmen, auch auf der Elbinsel. Auch hier hat die Halle eine wichtige Funktion, um den Anteil der Nichtschwimmer zu reduzieren. Vorbildlich ist das Bad mit seinem Frauen- und Mädchen-Programm und beim Therapie- und Behinderten-Schwimmangebot. Es ist außerdem auf der kulturell bunten Elbinsel ein wichtiger Integrationsort.

Inwiefern?

Die Inselpark-Halle ist einfach ein toller neuer Treffpunkt im Stadtteil Wilhelmsburg, auch im Sommer durch die große Glasfront, die man öffnen kann. Die Halle hat ein modernes Sportbecken, das sehr gut genutzt wird von Schulen und Vereinen. Dass die Halle jetzt einen ersten Preis bekommt, freut mich besonders.

Interview: Ilka Kreutzträger

Fototermin mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und dem Sprungturm im Inselpark (parteilos): 13.30 Uhr, Schwimmhalle Inselpark, Kurt-Emmerich-Platz 12

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen