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heute in bremen„Eine schöne Geschichte für die Urlaubszeit“

Magdalena Klobus, 34, arbeitet seit Januar als Bibliothekspädagogin in der Stadtbibliothek Vegesack.

Interview Lukas Scharfenberger

taz: Frau Klobus, was ist ein Bilderbuchkino?

Magdalena Klobus: Das Bilderbuchkino ist quasi ein Bilderbuch als Kino: Wir nehmen die Bilder aus den Bilderbüchern und projizieren sie mit einem Beamer an die Wand. Die Kinder können das Geschehen, dann in der Vergrößerung mitverfolgen. Und eine Kollegin liest das Ganze vor.

Was ist das Besondere am Kino?

Dadurch, dass die Bilder so groß sind, sieht man viel mehr als sonst. Gerade die Kinder entdecken dann Details, die ihnen vorher entgangen sind, und so kommen wir dann ins Gespräch. Es geht um das Entdecken und darüber reden.

Welche pädagogische Idee wird mit dem Bilderbuch verfolgt?

Das Angebot richtet sich an Kinder von vier Jahren. Auch wenn ältere und jüngere zuschauen, stehen vor allem das Vorlesen und Zuhören im Vordergrund. Aus bibliothekspädagogischer Sicht geht es darum, dass die Kinder Sprache mit Bildern zusammenbringen und die Zusammenhänge begreifen. Dazu fragen wir die Kinder, was sie sehen, und schauen, was sie begreifen. Verstehen die Kinder, was ich ihnen vorlese, können sie vielleicht aus der Story schon auf das nächste Bild schließen. In erster Linie geht es aber natürlich darum, dass die Kleinen Spaß haben. Es wird auch immer viel gelacht und erzählt.

Wie wird das Angebot angenommen?

Sehr gut, es ist jede Woche voll. Heute ist der letzte Termin vor den Sommerferien, aber in drei Wochen findet es wieder regulär jeden Dienstag um 16 Uhr statt. Am ersten Dienstag des Monats machen wir auch das bilinguale Bilderbuchkino auf Englisch und Deutsch.

„BilderBuch­Kino“ für Kinder ab vier Jahre. 16 Uhr Stadtbibliothek Vegesack

Das Bilderbuchkino gibt es auch auf Englisch?

Wir sprechen da nicht wirklich auf Englisch mit den Kindern, aber wir bringen ihnen englische Worte bei. Beispielsweise wie die Tiere aus den Bilderbüchern auf Englisch heißen. Wir spielen dann Spiele, sodass die Kinder die Worte lernen, und wir begrüßen und verabschieden uns auch auf Englisch. Viele Kinder kommen immer wieder und man wundert sich, wie viel doch immer bei den Kleinen hängen bleibt.

Um was geht es dieses Mal?

Das Bilderbuch heißt „Bauer Beck fährt weg“, der Bauer will in den Urlaub fahren, doch er hat ganz viele Tiere auf seinem Hof. Und da niemand weiß, wer sich um die Tiere kümmern soll, nimmt er sie einfach mit. Doch das ist nicht so einfach. Bauer Beck findet dann auch Lösungen für sein Problem, ich will aber nicht verraten, welche das sind. Es ist aber auf jeden Fall eine schöne Geschichte für die Urlaubszeit.

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