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Archiv-Artikel

heute in bremen Intimer, gelebter Raum

Heute eröffnet das Junge Theater seine neue Spielstätte in der Überseestadt

Warum braucht das Junge Theater eine neue Spielstätte?

Anja Wedig, künstlerische Leiterin: Wir werden weiterhin auch in der Schwankhalle sein. Wir haben nur einen zusätzlichen Raum gesucht, um uns inspirieren zu lassen. Wir glauben: Demnächst ist in der Überseestadt noch viel mehr los.

Aber was kann die Überseestadt, was die Schwankhalle nicht kann?

Man kann im Grunde sehr vieles überall machen, aber im Hafen herrscht eine schon gelebte Atmosphäre: Das ist nicht einrfach nur einer cleaner Theatersaal. Im Dezember wird Cora Frost in der Stauerei das Stück „Weihnachten auf hoher See“ machen, das extra für diesen Raum entsteht. Es wird um Seemänner gehen, um Heimweh, Sehnsucht.

Wir wirkt sich diese Atmosphäre auf Lilo Wanders‘ Show „Sex ist ihr Hobby“ aus, die morgen läuft?

Wer unser alte Spielstätte in der Friesenstraße kennt, kann sich vielleicht eine Vorstellung machen. Es ist ein bisschen kleiner und intimer, man sitzt näher an der Bühne. Drinnen ist es wie im Club, draußen sind Schiffe und Wasser, der Großmarkt und LKWs, die Kunsthochschule. Es ist einfach ein bisschen mehr Hafen, mit direktem Leben drumherum.

Aber es wohnt doch kein Mensch in der Überseestadt, und es ist dort auch zu laut zum Wohnen.

Wohnen nicht – aber Arbeit und Handel, das gibt es da ja immer noch. Und die nächsten Wohnquartiere in Walle sind auch nur fünf Minuten weg. Selbst abends um zehn trifft man immer noch viele Leute – und nicht nur die Prostituierten.

Fragen: Jan Zier

Ab 20 Uhr, Cuxhavener Straße 7