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heute in Bremen„Wenige machen mit“

Aktion Die Grünen verteilen Mehrwegbecher für Coffee-to-go und fordern Einwegbecherverzicht

taz: Frau Baltsch, wie würden Sie es finden, wenn Sie Ihren Betrieb komplett auf Mehrwegbecher umstellen müssten, wie die Bremer Grünen es fordern?

Steffi Baltsch: Das finde ich grundsätzlich gut, weil wir auch Müll vermeiden wollen. Mir wäre wichtig, dass es ein einheitliches Rückgabesystem und einheitliche Becher gibt wie in anderen Städten, die schon umgestellt haben. Ich wüsste dann auch gerne, wo die Becher herkommen, ob sie geliefert werden oder ich sie irgendwo besorgen müsste.

Wäre das für Sie nicht ein zusätzlicher Aufwand?Nein, eigentlich nicht. Spülen müssen wir ja ohnehin, weil die Leute im Laden ja auch aus Mehrweg-Bechern trinken.

Sie geben bereits einen Preisnachlass von zehn Cent, wenn Kunden und Kundinnen ihren eigenen Becher mit bringen. Seit wann machen Sie das?

Seit etwas drei bis vier Monaten. Das ist eine deutschlandweite Aktion, aber nicht alle Filialen machen das mit.

Und wie wird das angenommen?

Nicht besonders gut. Anfangs lief das noch besser, viele Stammkunden haben mitgemacht, aber die meisten haben ihre Becher irgendwann vergessen, das schlief dann ein. Die meisten sagen „tolle Sache, da müsste ich eigentlich auch mitmachen“.

Und wie viele machen noch mit?

Ich würde sagen, zwei bis drei am Tag. Oder vielleicht doch eher ein bis zwei.

Sind es mehr Frauen oder mehr Männer?

Steffi Baltsch

43, ist Franchisenehmerin der Le-Crobag-Filiale in der Pieperstraße, die sie vor zehn Jahren eröffnet hat.

Fast nur Frauen. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass hier in der Innenstadt viele Frauen arbeiten und daher auch mehr Frauen Kaffee bei uns trinken.

Bringen auch mal Leute benutzte Becher mit?

Ab und zu. Wir fragen auch, ob wir den Becher spülen sollen. Ein hygienisches Problem ist das aber nicht, weil wir den Kaffee aus kleinen Kannen einschenken, da gibt es keine Berührungspunkte mit der Maschine oder anderen Bechern.

Interview:eib

Aktion gegen Coffee-to-go-Müll: Marktplatz, 12 Uhr

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