piwik no script img

heute in Bremen„Inneres Bewusstsein“

Helfen Bereits zum siebten Mal startet heute die Aktionswoche für soziales Kurzzeit-Engagement

Jens Stangenberg

52, Mitbegründer der Initiative Serve the City und seit 2015 erster Vorsitzender des gleichnamigen Vereins.

taz: Herr Stangenberg, was ist die Aktionswoche für soziales Kurzzeit-Engagement?

Jens Stangenberg: Es gibt viele Menschen, die sich gerne an sozialen Projekten beteiligen wollen, aber dafür kaum Zeit finden. Die Idee der Aktionswoche ist, diesen Menschen eine Möglichkeit zu bieten, sich sozial zu engagieren, ohne sich dauerhaft binden zu müssen.

Aber ist dieses Konzept nicht wenig nachhaltig?

Das ist eine sehr berechtigte Frage. Wenn man nur auf die einzelne Handlung schauen würde, dann müsste ich Ihrer Frage zustimmen. Aber die Logik die hinter dieser Aktionswoche steht ist eine andere. Was wir mit den verschiedenen Veranstaltungen bei den BürgerInnen erreichen möchten, ist ein inneres Bewusstsein für die Stadt oder das Viertel in dem sie leben zu schaffen. Dass sie auch nach den Aktionen bewusster mit ihrer Umgebung umgehen. Dieser Effekt ist das Nachhaltige, das wir erreichen wollen.

Wie kann man sich beteiligen?

Das läuft alles über unsere Internetseite. Dort stehen alle Veranstaltungen, die in der Woche stattfinden. Wenn man eine gefunden hat, an der man teilnehmen möchte, kann man sich online dafür anmelden.

Wie viele Menschen beteiligen sich an den Aktionen?

Das ist ganz unterschiedlich. An manchen Veranstaltungen sind es bis zu 15 Menschen. Aber es werden auch viele kleinere Aktionen angeboten, an denen maximal zwei Leute teilnehmen können. Insgesamt beteiligten sich in den vergangenen Jahren zwischen 150 und 200 Leuten an den verschiedenen Projekten.

Wie oft findet die Aktionswoche statt?

Einmal im Jahr. Da wir alle ehrenamtlich daran arbeiten, würde es unsere Kapazitäten übersteigen eine solche Woche öfter zu veranstalten. Wir kooperieren aber mit vielen anderen Projekten, wie zum Beispiel den Suppenengeln, die mehrmals im Jahr zu verschiedenen Aktionen aufrufen.

Wer organisiert diese Woche?

Hinter dem ganzen Projekt steckt der Verein „Serve the City“ der 2015 gegründet wurde. Vorher waren wir eine Initiative der evangelisch-freikirchlichen Zellgemeinde in Bremen.

Interview Maximilan Schmidt

Infos: www.servethecity-bremen.de

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen