herzensort: Wo die wilden Tölpel wohnen
Die Profis erkennt man an ihren Profiferngläsern. Oder den Kameras mit bis zu einem halben Meter langen Objektiven. Damit starren sie in eine Felswand, und ich starre mit. Wir stehen am Rand von Helgoland, wo das grasbewachsene Oberland mehr als dreißig Meter tief an roten Klippen ins Meer abfällt – am Lummenfelsen. Tausende Seevögel brüten hier in mehreren Etagen, darunter die namensgebenden Trottellummen. Sie sehen aus wie kleine Pinguine, können aber fliegen, und das ist so niedlich, wie es klingt.
Wer des Starrens müde ist, kann sich den Vögeln zuwenden, die am weitesten oben brüten, teilweise direkt neben dem Weg. Sie heißen ähnlich albern, Basstölpel, sind groß wie Gänse und verbreiten eine beeindruckende Geräusch- und Geruchskulisse (Stichwort Pumakäfig). Begrüßen sich zwei Basstölpel, ist das ein großes Hallo, wie bei einem Tanz werden die Hälse immer wieder gen Himmel erhoben.
Stundenlang könnte ich mir das anschauen, die Tölpel, die Lummen, die Fotografen, die Landschaft, die Klippen, den Himmel, das Meer. Ich komme wieder, und dann bringe ich auch ein Fernglas mit. Michael Brake
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