heiß und fettig:
Scherkohl bald schon aus
Die Saison des ersten Gemüses des Jahres neigt sich dem Ende zu: Die Rede ist vom in ganz Norddeutschland verbreiteten Bremer Scher- oder Schnittkohl. Vor zehn Jahren wurde ihm auf Antrag von Slow-Food Bremen ein Platz auf der Arche des guten Geschmacks reserviert. Nach wie vor findet er sich nur auf Bauern- und Wochenmärkten im Angebot. Die feinnussige Raps-Varietät kann roh mit Dressing als Salat aber auch gedämpft mit sautierten Schalotten und Schmand verzehrt werden. Sie eignet sich auch für den Eigenanbau und ist leicht zu ernten. (taz)
Grün stinkt zart und gesund
Die Marke „Der Bärlauchbauer“ hat Axel Kaiser aus Hasbergen im Osnabrücker Land für sich etabliert: Im April erntet er mit naturbehördlicher Sondergenehmigung den gesunden Blattknoblauch auf kontrollierten Wildwuchs-Flächen im Teutoburger Wald, um ihn dann getrocknet zu vermarkten. Dafür ist Kaiser mehrfach zum kulinarischen Botschafter Niedersachsens gekürt worden. Die Sondergenehmigung ist nötig: Wilder Bärlauch darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden, und gar nicht in Hamburg, wo er auf der Roten Liste steht. Niedersachsen hat in seinen Mittelgebirgen hingegen reiche Vorkommen. Wer Augen und Nase schließt und taube Finger hat, kann das zarte Wildgemüse, das einen intensiven Knoblauchgeruch verbreitet, angeblich mit duftenden Maiglöckchen verwechseln, die robust-fleischige Blätter haben. Diese sind, im Gegensatz zu Bärlauch, giftig. (taz)
Wenig Appetit auf Spargel
Vergleichsweise gering ist die Nachfrage nach Spargel bislang. Zwar hatte die Saison in Niedersachsen dieses Jahr ohne offiziellen Auftakt bereits vor Ostern begonnen. Der Absatz halte sich aber infolge niedriger Temperaturen in engen Grenzen, erläuterte Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen, in Sandhatten (Landkreis Oldenburg). „Bei dem Wetter denkt man eher an Grünkohl statt an Spargel“, sagte Eickhorst. Erst bei sommerlichen Temperaturen steige die Nachfrage. (dpa/taz)
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