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Archiv-Artikel

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Das Klima muss geschont werden, da gebietet es sich, per Bahn in den Urlaub zu fahren statt mit Auto oder Flugzeug. Zum Winterurlaub nach Bad Gastein in Österreich wollten wir deshalb einen Nachtzug mit Schlaf- oder Liegeplätzen mieten. Die fahren zu Schulferienbeginn am 2. und 3. März sogar von Altona aus zum Urlaubsort durch.

Doch „Üex“, wie dieser Übernachtexpress bahndeutsch heißt, sollte für uns unerreichbar bleiben: Das Internet gab keine Karten her. Plätze könne man noch nicht buchen, sagte die Dame am Kundentelefon, das sei erst ab 1. November möglich. Das war am 28. Oktober.

Geduldig warteten wir vier Tage und riefen an besagtem Monatsersten wieder an. Morgens um halb sieben. Pech gehabt: Alle Schlaf- und Liegeplätze ausgebucht. Wir hätten, erfahren wir nun, vorher eine Platzreservierung buchen können – allerdings ohne zu wissen wie teuer. Hätte man es uns nur verraten.

Fahren wir eben im Sitzen, aber dafür am Tag, denken wir uns. Geht der erste Urlaubstag eben drauf. Um mehr Erfolg zu haben, erscheinen wir persönlich am Schalter. Vielleicht gibt’s ja sogar doch noch Nachtplätze. Sorgfältig gibt die Dame unsere Reisedaten ein, um uns nach zwölf Minuten doch noch zu enttäuschen. Die Nachtzüge sind voll. Aber Tagzüge gibt es, dauert auch nur von sieben Uhr früh bis 16 Uhr am Nachmittag. Aber, buchen oder Preise erfahren, das können wir erst ab dem 3. Dezember. „Muss man dafür schon nachts ins Internet?“ Die Dame zuckt mit den Achseln. „Ich weiß es nicht.“ KAIJA KUTTER