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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Ruhig gestellt

Mehr als die Hälfte der Bewohner von Hamburger Pflegeheimen erhalten Psychopharmaka. Das geht aus einer Untersuchung der Fachwissenschaft Gesundheit der Uni Hamburg zur Häufigkeit von freiheitseinschränkenden Maßnahmen hervor. Für die Vergabe von Medikamenten seien nicht die Pflegenden, sondern die Ärzte verantwortlich, erklärte gestern die Projektleiterin, Professorin Gabriele Meyer. „Mechanische Maßnahmen werden relativ selten eingesetzt“, sagte Meyer. In der Stichtagerhebung seien nur 2,7 Prozent der beobachteten Bewohner angegurtet gewesen. Häufiger sei mit 24,5 Prozent die Anwendung von Bettgittern, die jedoch ohne größeren Aufwand vermieden werden könne. Für die Untersuchung wurden 2.367 Bewohner von 30 Pflegeheimen ein Jahr lang beobachtet. Finanziert wurde die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Architekten prämiert

Bausenator Michael Freytag (CDU) hat gestern die drei Gewinner der Architektur-Olympiade bekannt gegeben. Die Goldmedaillen für die besten Entwürfe gingen an Architekten in London, Rotterdam und Hamburg, teilte Freytag weiter mit. Zehn Flächen von 0,8 bis 60 Hektar Größe in allen Bezirken der Stadt, darunter das Bahnhofsgelände Altona und die Elbpromenade, waren Gegenstand des Ideenwettbewerbs. Prämiert wurden die jeweils besten drei Entwürfe in den Kategorien Stadtplanung, Freiraumplanung und Hochbau.

HSV dezimiert

Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat die Reise zum Auswärtsspiel nach Bochum ohne den verletzten Thimothee Atouba angetreten. Der Kameruner ist wegen Adduktorenproblemen in Hamburg geblieben. Damit muss der Tabellen-Vorletzte auf acht angeschlagene Profis verzichten. Erstmals wieder im Kader nach seiner Muskelverletzung ist der Argentinier Juan Pablo Sorin. „Wir können keine Rücksicht auf die Verletztenmisere nehmen“, sagte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. „Wir haben trotzdem noch gute Spieler auf dem Platz.“

Von Lok gerammt

Nach dem Zusammenstoß einer Diesellok mit einem Lastwagen auf der Strecke Stade–Hamburg-Harburg haben die Züge sich gestern um bis zu 40 Minuten verspätet. Bei dem Unfall wurde nach Angaben der Polizei niemand verletzt. Ein 56 Jahre alter Lastwagenfahrer war beim Versuch, seinen Lkw zu wenden, auf die Bahngleise geraten und von einer einzelnen Diesellok gerammt worden. Laut der Deutschen Bahn sollte der Lastwagen noch am Freitag geborgen werden. DPA