piwik no script img

gysi vs. friedman

Bleib da wech

Er war der einzige Politiker, der im TV-Talk mit Michel Friedman nicht den Kürzeren zog – und deshalb kann Gregor Gysi tun, was sich noch kein Kollege traute: Er ruft zum Boykott der Sendung auf. „Es muss auch so etwas wie eine Solidarität von Politikern geben“, sagte der Wahlkämpfer bei einer Autorenlesung in Berlin. Er jedenfalls gehe „da nicht mehr hin“. Auch in einer Talk-Sendung dürfe „die Würde nicht verletzt werden“. Besonderes Mitleid zeigte er mit dem Berliner CDU-Kandidaten Frank Steffel, dessen Unerfahrenheit Friedman schamlos ausgenutzt habe. Seine eigene Talkshow-Präsenz rechtfertigte Gysi mit dem Argument, anfangs habe er die PDS nur auf diesem Weg in die Medien bringen können. Mittlerweile müsse er „nicht mehr alles mitmachen“. Gestern Nacht konnte man ihn dann beim wiederholten Wortbruch begucken. Da ließ er sich bei Götz Alsmann auf seine WG-Tauglichkeit überprüfen.          RAB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen