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gunther von hagens: innereien im britischen fernsehen

Das gefällt den Briten: Ein Deutscher, der aussieht wie der Tod auf Urlaub, will eine Leiche öffentlich in London sezieren. Dabei lässt es der Anatomie-Professor Gunther von Hagens auf eine Konfrontation mit der Polizei ankommen. Trotz eines Verbotes der britischen Behörden wollte er gestern Abend den Leichnam eines 72 Jahre alten deutschen Mannes öffnen. Die Live-Sektion sollte vor Hunderten von Zuschauern und laufenden Kameras stattfinden. Das Verbot der öffentlichen Sektion begründeten die Behörden damit, dass von Hagens im Begriff sei, eine Straftat zu begehen, die gegen das „Anatomiegesetz“ verstoße. Dem Heidelberger Professor fehle sowohl die notwendige Qualifikation als Pathologe als auch die Erlaubnis, die Sektion in der Galerie einer alten Brauerei durchzuführen, sagte ein Sprecher. Für umgerechnet 20 Euro Eintritt sollten 500 Zuschauer der Veranstaltung beiwohnen dürfen. Was die Leiche zu dem Trubel sagt, ist nicht bekannt, leider gibt es noch keine Auskunft darüber, wie Tote die Überschreitung aller Schamgrenzen einschätzen.

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