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Archiv-Artikel

gottschalk sagt Wir haben verstanden

CHRISTIAN GOTTSCHALK: Die Kolumne am Donnerstag

Wir wissen es ja: Man muss Köln einfach lieben, sonst bekommt man Ärger. Nachdem Harald Schmidt sich in der FAZ abfällig über Köln geäußert hatte, hatte der Express sofort hochkarätige Köln-Verteidiger am Start. Fritz Schramma persönlich bot Schmidt an, „ihm noch ein paar andere Lokale zu zeigen“, weil Schmidt offenbar in die falschen Lokale geht, sonst würde er Köln ja lieben.

Bei dieser Gelegenheit konnte man einen neuen Stern am Express-Himmel aufgehen sehen, denn wer bei solchen Themen vom Express nach einer Meinung gefragt wird, der gehört dazu: Andre Zalbertus, Chef der TV-Firma AZ Media. Der sagte: „Schmidt hat diese Stadt nicht verstanden“. Zalbertus wird mit Center TV Lokalfernsehen für Köln machen und verhandelt gerade mit DuMont, der natürlich da mitmischen will. Zalbertus hat diese Stadt verstanden. Ich glaube, die Verhandlungen laufen gut, und wir werden im Express noch viel von Andre Zalbertus hören. Er wird „Charity-Ladys“ die Hand schütteln und sich zu Fragen des Lebens äußern dürfen („Müssen kölsche Köbesse zum Kölsch-Kurs?“).

Ein anderer ist mit einem Fußtritt aus dem Express-Himmel gefeuert worden, obwohl er die richtigen Lokale kennt: „Partykönig“ Michael Ammer. Jahrelang wurde er vom Express als dufter Typ gefeiert, jetzt ist er auf einmal der Böse. Höchstwahrscheinlich hat er sich stets korrekt verhalten, bis ihm ein Konkurrent diese Minderjährigen untergeschoben hat. Sonst hätte der Express ja mal was merken müssen. Böse Welt. Da bewerbe ich mich lieber als Bischofs-Chauffeur beim Weltjugendtag. Nicht nur, dass man den Beifahrersitz hinterher bei Ebay verkloppen kann. Ich könnte so einem Geistlichen ganz tolle Lokale zeigen. So lange, bis er Köln liebt.