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gotthilf fischer: wild und gefährlich leben

Seit seinem Ecstasy-Experiment auf der Love Parade wird Gotthilf Fischer immer seltsamer. Jetzt will der Chorleiter für die SWR-Sendung „Straße der Lieder“ den spektakulären Sprung von James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan aus „Golden Eye“ wiederholen: von einer 220 Meter hohen Staumauer im Tessin. Er wolle sogar dabei singen, hieß es in einer Pressemitteilung. Der „Förderer deutschen Liedgutes“ (SWR) wird also einen Anker auf ein Dach schießen, an dessen Seil 200 Meter in die Tiefe rauschen und singend („In einem kühlen Grunde“) in ein Giftgaslabor einsteigen? Oha. Und dann? Wird Gotthilf Fischer singend einer Linienmaschine hinterherstürzen? Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen im Panzer durch Deutschlands Osten fahren? Seine Chöre in Taucheranzüge stecken, sie auf dem Grund der Nordsee in eine Schlacht führen und dabei . . . Nein, das wohl doch nicht. Das kann nicht einmal Gotthilf Fischer. Zunächst einmal also: am Seil entlang. Mit Musik. Wenn alles gut geht, am Samstag, den 14. Juli, um 20 Uhr 15 zu sehen.

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