fußball-bundesliga: Warum nicht die Klappe halten

Sollen sie doch wieder Fußball spielen. Es ist schließlich ihr Beruf. Andere Leute decken Dächer, manche verkaufen ihren Körper und wieder andere machen sauber in anderer Leute Badezimmer. Vielleicht denken ein paar Fußballer ja in ruhigen Momenten oder nach einer Blutgrätsche, dass Krankenpflege auch eine lohnende Tätigkeit sein könnte, aber davor stehen die Ernährung und Bekleidung von Ehefrau und Kindern, das Geld für die gefälschten Führerscheine, vielleicht ein paar Drogen, das Auto.

STÖRZEILE VON FRIEDERIKE GRÄFF

Aber es schlittert nun mal jeder irgendwann in seinen Brotberuf. Schön, sogar wünschenswert, wäre es, wenn derjenige des Profifußballers auf ein Echo stieße, das der Angelegenheit in irgendeiner Weise angemessen ist.

Machen die Turner so einen Aufstand, wenn sie aus den Ferien kommen? Nein. Auch ihre Fans prügeln sich seltener blutig, zudem scheinen sie weniger empfänglich für rechtsextremes Gedankengut. Nun hat jede Sportart die Fans, die sie verdient. Vielleicht auch die Art der Berichterstattung, die in Sachen Fußball gern schleimkriecherisch daherkommt. Schön wäre da eine reinigende Epo-Einlage. Bis dahin nur ein Wunsch: Reißt die Klappe nicht ganz so weit auf.