: fakten
Das Öl der „Erika“ wird abgepumpt
Diese Woche werden Roboter in 120 Meter Meerestiefe Löcher in die rostigen Wände der „Erika“ bohren. Sie werden Verflüssiger in die verbleibenden rund 13.000 Tonnen Öl spritzen, und es anschließend an die Oberfläche pumpen, wo Transportschiffe warten, um das gefährliche Gemisch an die 70 Kilometer entfernte Küste zu bringen. Vier Monate später soll die „Erika“, die am 12. Dezember 1999 havarierte, gereinigt sein. Vorausgesetzt, es klappt: Sollte es bei der zuvor noch nie erprobten Methode Pannen geben, droht der eben erst notdürftig gereinigten französischen Atlantikküste eine neue Ölpest. Finanziert werden Abpumpen und Entsorgung des Öls von dem Konzern TotalFina, dem Besitzer der Ladung. Kosten: 600 Millionen Francs – bei einem Jahresgewinn von 23 Milliarden Francs eine vergleichsweise geringe Summe. Eine Aktion ohne Risiko: TotalFina wird weder Erfolg garantieren noch für etwaige Schäden haften.
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