: fairer handel
Definition, Standards, Kontrolle
Für den Begriff des fairen Handels gibt es keine verbindliche Definition. Er ist anders als der „Ökologische Landbau“ nicht gesetzlich geschützt. Im Allgemeinen wird darunter die Erweiterung des alternativen Handels um die kommerziellen Vermarktungswege verstanden. Diese wurden mit der Einführung von allgemein anerkannten ethischen Warenzeichen, so genannten Siegeln, im Jahr 1993 in Deutschland zum ersten mal mit dem TransFair-Zeichen erschlossen.
Fair-Trade-Standards in den Bereichen Kaffee, Tee, Honig, Kakao sind produktbezogen. Beim Kaffee, der vorwiegend von Kleinbauerngenossenschaften hergestellt wird, gelten andere Kriterien als bei Tee, der ausschließlich auf Plantagen produziert wird. Grundsätzlich gilt: Zahlung eines fairen Preises, der die Grundbedürfnisse der Produzenten und die Produktionskosten deckt, sowie Spielraum für Investitionen lässt. Demokratische Arbeitsweisen und Entscheidungsprozesse innerhalb der Produktionsorganisation sollen ebenfalls ermöglicht werden. Die Einhaltung dieser Grundsätze wird unterschiedlich kontrolliert. Lediglich TransFair und Rugmark haben ein ausdifferenziertes und glaubwürdiges Kontrollsystem aufgebaut.
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