: eine schrecklich arme familie
Ein „urbanes Drama“ aus der britischen Arbeiterklasse, wie es nur Ken Loach drehen kann: Bob (Bruce Jones) lebt mit Frau und Kind und von der Hand in den Mund in einer heruntergekommenen Industriestadt. Den Lebensunterhalt für seine Familie bestreitet er verbissen mit jedem Job, der ihm in die Quere kommt – und sei er auch noch so schrecklich, wie etwa das Reinigen von Gifttanks. Als der Kauf eines Kommunionskleides für seine Tochter Coleen ansteht, mag er sie nicht mit einem gebrauchten abspeisen. Und so macht sich der stolze Vater auf eine turbulente Suche nach Geldquellen, wobei Loachs schwarzer Humor immer mehr in ein düsteres Sittenbild der „poor working glass“ abdriftet. Mit seinem sicheren Händchen für viel versprechende Newcomer und liebevollen Realismus handelte sich Loach mit „Raining Stones“ bei den Filmfestspielen 1993 in Cannes den Jury-Preis ein. Der ARD war’s wohl zu realistisch: Sie sendet das Juwel zu nachtschlafener Zeit. („Raining Stones“, 0.50 Uhr, ARD)FOTO: ARD/DEGETO
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
