: ein monat in nahost
Blutiger März
2. März: Bei einem Selbstmordanschlag in Westjerusalem kommen elf Menschen ums Leben.
3. März: Sieben Soldaten und drei jüdische Siedler sterben bei einem Angriff auf Straßensperren bei Ramallah.
8. März: Binnen weniger Stunden werden mehr als 40 Palästinenser und Israelis bei Militäraktionen, Schießereien und Anschlägen getötet.
9. März: Bei zwei palästinensischen Anschlägen in Netanja und Jerusalem werden 14 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt.
9./11. März: Beim Einmarsch der israelischen Armee ins Flüchtlingslager Tulkarem werden mehr als 400 Palästinenser festgenommen.
12. März: Die israelische Armee besetzt Ramallah. Dabei kommen 27 Palästinenser, ein Israeli und ein italienischer Fotograf ums Leben. Der UN-Sicherheitsrat nennt in seiner Resolution 1397 erstmals den Staat „Palästina“ beim Namen.
14. März: Israel zieht knapp 40 Panzer aus Ramallah ab. Der US-Nahostgesandte Zinni reist nach Jerusalem.
19. März: Die israelische Armee zieht sich aus Palästinensergebieten zurück, die sie zuvor eingenommen hatte.
20. März: Im Norden Israels sterben acht Menschen bei einem Selbstmordanschlag in einem Bus.
21. März: Bei einem Selbstmordanschlag in Westjerusalem werden drei Menschen getötet, mehr als 60 verletzt.
26. März: Im Westjordanland werden zwei Mitglieder der internationalen Vertretung in Hebron (TIPH) von Palästiensern erschossen.
27. März: Bei einem Selbstmordanschlag in einem Hotel in Netanja sterben 22 Menschen.
28. März: Die Arabische Liga verabschiedet auf ihrem Gipfel in Beirut den saudi-arabischen Friedensplan für den Nahen Osten. Israel verhindert die Teilnahme Arafats. Bei einem palästinensischen Angriff im Westjordanland sterben vier jüdische Siedler.
29. März: Die israelische Armee besetzt Ramallah und umstellt Arafats Amtssitz. Bei einem Selbstmordanschlag in Westjerusalem sterben zwei Menschen. Die israelische Armee stürmt Arafats Hauptquartier in Ramallah.
30. März: Die israelische Armee setzt die Belagerung von Arafat fort. Der Palästinenserführer ist von der Außenwelt abgeschnitten. Der UN-Sicherheitsrat fordert den Abzug der israelischen Armee aus Ramallah und anderen palästinensischen Städten sowie einen umgehenden Waffenstillstand.
31. März: In der nordisraelischen Hafenstadt Haifa und der jüdischen Siedlung Efrat sterben bei zwei palästinensischen Selbstmordanschlägen 16 Menschen sowie die Attentäter, mehr als 40 werden verletzt. Die Armee bringt die Stadt Kalkilja mit Dutzenden Panzern vollständig unter ihre Kontrolle. AFP
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