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ein jahr kosovokriegDer letzte Tag: Sonntag, 20. Juni 1999

Kriegsende nach 89 Tagen

Um 13 Uhr verlässt der letzte serbische Soldat das Kosovo. Kurz darauf erklärt Nato-Generalsekretär Javier Solana die Operation Allied Force gegen Jugoslawien offiziell für beendet. Elf Wochen lang hat die Nato modernste Waffen auf Serbien, Montenegro und Kosovo geschossen, um Präsident Slobodan Milošević zur Annahme eines Friedensplanes für das Kosovo zu zwingen.

Bilanz des Krieges: Bei Massakern serbischer Truppen wurden bis zu 10.000 Albaner getötet. Bei Nato-Angriffen starben 500 Zivilisten. Belgrad meldet 462 getötete Soldaten und 114 tote Polizisten. Die UNO schätzt die kosovo-albanischen Flüchtlinge auf eine Million. Dazu kommen 50.000 geflohene Serben. Die Nato hat in 38.000 Einsätzen von 24. März bis 10. Juni keinen einzigen Piloten verloren und 13.000 Raketen und Bomben zu einem Stückpreis von bis zu zweieinhalb Millionen Mark abgefeuert, 160 davon in die Adria. Jetzt stehen 50.000 KFOR-Soldaten im Kosovo und sollen ein normales Leben garantieren. Aber was ist normal nach 89 Tagen Krieg? „Hauptsache, wir vertragen uns alle wieder“, sagt Boris Jelzin. Die taz beendet heute ihre dreimonatige Serie.

FLORIAN HARMS

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