: diplomatie in london
Demos in Paris
Die Kritik am Vorgehen der italienischen Polizei wächst auch in anderen europäischen Staaten. Etwa 1.000 Demonstranten protestierten am Donnerstagabend in Paris gegen die gewaltsamen Übergriffe. Ähnliche Kundgebungen gab es in Marseille, Lyon und Toulouse. Der Verband Attac in Frankreich erklärte, die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berloscuni habe mit den Übergriffen der Polizei auf das Pressezentrum der G-8-Gegner einen politischen Coup landen wollen, indem sie bewusst Gewalt in Szene setzte. Dies habe einen „Sicherheitsreflex“ auslösen und die Wählerschaft Berlusconis zusammenschweißen sollen.
Das britische Außenministerium hat seinen Botschafter in Italien, John Shepherd, aufgefordert, ein rasches Treffen mit dem italienischen Außenminister, Renato Ruggiero, zu arrangieren. Er soll auf eine vollständige Untersuchung sämtlicher Vorwürfe gegen Italiens Polizei drängen. Gleichzeitig wiederholte ein Sprecher allerdings noch einmal die Äußerungen des britischen Premierministers Tony Blair vom Wochenende, wonach Polizeieinsätze bei derartigen Veranstaltungen sehr schwierig seien. AP, DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen