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Archiv-Artikel

die zukunft von borussia dortmund: westfalenstadion als gourmet-tempel

Von den großen Vereinen Europas lernen heißt siegen lernen. Das dachte man lange bei Borussia Dortmund. Jetzt sollte die Fußball-Aktiengesellschaft ein letztes Mal von Real Madrid lernen und das Westfalenstadion nach der Insolvenz und Einstellung des Spielbetriebs umwandeln in einen Gourmet-Tempel. Real macht es vor: In Madrid können Feinschmecker seit kurzem vor der imposanten Kulisse des Bernabéu-Stadions Austern schlürfen und edlen Wein genießen. Das neue Restaurant „Puerta 57“, benannt nach einem der Eingangstore der Fußballarena, bietet Delikatessen in dekadentem Ambiente und die Aussicht auf Rasen und Ränge des Stadions. Eine noch einzigartige Kombination aus Prunk und Sportplatz – nur eben ohne die Aussicht auf die Flanken eines David Beckham oder die Tore von Ronaldo. Das „Puerta 57“ ist nämlich an den Spieltagen geschlossen. In Dortmund könnten dann die reich und größenwahnsinnig gewordenen Vereinsherren im Restaurant sitzen, auf den leeren Platz schauen und wehmütig von den großen Zeiten ihrer Borussia plaudern. Schöne Aussichten.