die wahrheit: Statt Baked Beans & Bacon, Fish & Chips
Nun essen Briten die Landschaft auf
Gourmets waren die Bewohner der britischen Insel noch nie, das Zeug war stets so gut wie ungenießbar. Nun wurden die englischen Gourmets von einer neuen Leidenschaft erfasst: Sie essen nicht mehr nur, was sie kaufen können, sondern sammeln wilde Nahrung in der freien Natur - um daraus angeblich erstklassige Feinschmecker-Gerichte zu bereiten. Das Unkrautfachblatt Geo Saison hat einen dieser "Wildbeuter" in der Grafschaft Kent begleitet: Fergus Drennan kennt die besten Stellen, um Wildkräuter zu pflücken, winzige, aber sehr aromatische wilde Pflaumen, Sauerampfer oder seltene Pilze. Seine Beute verkauft er auf dem lokalen Markt oder an experimentierfreudige Restaurants, die daraus bemerkenswerte Speisen machen: Knuspriger Parmesan-Bovist etwa oder Milchpunsch mit Wildpflaumengelee. Kenner behaupten, dass auch Wildprodukte deutlich geschmackvoller sind als ihre domestizierten Verwandten. Aber nur die wenigsten versuchen sich an dem, was Drennan ebenso anbietet: roadkill, also Wildtiere, die frisch von einem Auto getötet wurden.
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