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die wahrheitTüren als Geißel der Menschheit

Eine längst überfällige Bestandsaufnahme. Der große Wahrheit-Sommer-Wettbewerb für türengeplagte Leser.

Knapp, klar und bescheiden, das Türschild Bild: dpa

Liebe Leser, kennen Sie das auch? Sie wollen ein Haus oder eine Wohnung betreten und müssen zu diesem Zwecke - ja, richtig - durch eine Tür gehen. Nun sollte man glauben, dass Türen an sich harmlose, gar liebenswerte Gegenstände sind, die keiner Fliege etwas zuleide tun können - doch halt! Weit gefehlt! Das Böse lauert überall und hat viele Gesichter. Schauen wir ihm mitten hinein in die verzerrte Fratze, wehren wir uns, prangern wir es an, entlarven und schmähen wir es! Mitleidlos und ohne falsche Scham. Nur so ist es vielleicht zu bannen.

Auch und gerade Türen und ihr drumherum wie zum Beispiel Klingelschilder geben dem Bösen eine Heimat, in der es sich behaglich einrichtet. Denn es gibt sie noch, auch im Jahr des Herrn 2007: Türschilder aus Salzteig, mit der Aufschrift "Hier lieben, streiten und versöhnen sich der Kevin, die Mandy, die Ursula und der Lutz", Türen mit pastellfarbenen "Wilkommen"-Schildern, Haustüren aus Riffelglas, Hauseingänge aus Glasbausteinen, Drehtüren der Hölle, vergitterte Türen, verwitterte Türen, Aluminiumtüren, Schultüren, Türen mit monströsen Klinken, Türen mit blöden Drehknöpfen, kitschige Bauerntüren, Türen mit Makramee-Eulen, nasenblutrote Türen, kotzgrüne Türen, Türen mit lustigen Aufklebern, graffittiverschmierte Türen, Resopaltüren, Türen, bei deren optischer Gestaltung der Satan selbst die Feder führte und sich böse kichernd die glühenden Hände rieb.

Damit muss Schluss sein, das alles muss ein Ende haben. Und wer, wenn nicht die Wahrheit, ist mutig und klug genug und in der Lage, diesem teuflischen Treiben abgrundtief verdorbener und dämonenbesessener Türendesigner einen Riegel vorzuschieben? Aber vor dem Anfang vom Ende steht die Aufklärung. Deshalb fordern wir Sie auf, liebe Leser: Helfen Sie uns bei unserem Kampf, unterstützen Sie uns dabei, dem Bösen die Maske herunter zu reißen und es zu entlarven! Zeigen Sie uns, wie Ihr Böses aussieht und wie Sie damit leben können? Kann man überhaupt damit leben? Schicken Sie uns bis zum kommenden Samstag, den 7. Juli 2007 ein Foto und eine kurze Farb-, und Formbeschreibung - und so etwas wie Ihre Überlebens-Strategie angesichts eine solchen Tür. Die Türenbilder schicken Sie bitte an DieWahrheit; taz, die tageszeitung; Stichwort: Böses; Kochstraße 18; 10969 Berlin; oder als Mail an: wahrheit@taz.de.

Die schlimsten Einsendungen werden veröffentlicht, die allerböseste wird ermittelt und prämiert - vielleicht mit der gläsernen Tür der Wahrheitredaktion oder mit der Tür zum Paradies, vermutlich aber eher mit schönen Büchern der Wahrheit-Autoren. Über Konsequenzen für den Teufel denken wir dann nach.

Der Kampf wird hart, aber er muss geführt werden - für eine bessere Welt und für die Menchheit

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2 Kommentare

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  • T
    trampmiller

    Hallo toni, so darf ich Dich doch nennen, weil Du offensichtlich wie ich ein Goethefreund bist, wir suchen nicht die liebste und schönste T, sondern die hässlichste. Trotzdem: schönes Foto...Ich hab z.B. noch kein Foto parat, schäm-schäm, aber ich weiß viele hässliche Türen in der Gegend...

  • AR
    Antonius Reyntjes

    "Sei gegrüßt!" - Tür der Klassik!

     

    Die gerühmteste ?SALVE? - Tür:

    Intarsienarbeit im Fußboden vor Goethes Tür im Weimarer Goethe-Haus, nach dem Aufgang vor dem Eintritt zu den oberen ?Refugien? zu überschreiten; muss durch eine Plexiglas-Verdeckung vor den Schritten der schlurfig Eintretenden geschützt werden:

     

    http://www.typemuseum.at/TM_7471/TM_2787/TM_5661/TM_8663/TM_7984_KrackherSalveWeimar.jpg