die wahrheit: Für einen Euro
Wahrheit will Alitalia kaufen
Gut, der ewige Pizza-Geruch in den Flugzeugen; oder die Flugbegleiter, die Frauen ständig den Hintern tätscheln; oder erst die Piloten, die vor lauter Tabakqualm und Espressodunst nicht mehr durch die Scheiben im Cockpit sehen können - viel spricht tatsächlich nicht für die italienische Fluglinie Alitalia. Aber die Alitalia ist immerhin auch die Fluglinie des Papstes - und demnächst wohl die der Wahrheit. Denn die Wahrheit hat jetzt offiziell einen Euro geboten für das offenbar schlecht verkäufliche Flugunternehmen. In der italienischen Regierung ist der Frust über das mangelnde Interesse an der Alitalia groß. "Wenn sie es denn könnten, würden wir selbst Eskimos oder die Chinesen als Käufer begrüßen", sagte Europaministerin Emma Bonino am Montag. Hauptsache, Alitalia wird verkauft. Aber bevor die Eskimos sich die Spaghetti-Airline krallen, wirft die Wahrheit ihr ganzes Vermögen in den Ring: einen Euro. Für Alitalia. Heutzutage hat schließlich jeder seine eigene Fluglinie. Und wir werden aus dem Saftladen schon eine florierende Firma machen. Und sei es als Pizza-Eildienst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!