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die wahrheitlieber kulturstaatsminister bernd neumann,

würden Sie bitte Ihren Redenschreiber erschießen. Oder wenigstens vierteilen. Wir könnten Ihnen auch eine noch gut funktionierende Darmhaspel zur Verfügung stellen, ...

...mit dem Sie ihren grausligen Referenten seiner gerechten Strafe zuführen sollten. Denn in ihrem Namen, sehr verehrter Herr Neumann, hat Ihr Scheiberling Ihnen einen Gratulationsgruß zum 50. Geburtstag von Harald Schmidt verfasst. Dieses Glückwunschschreiben von Ihnen an Schmidt konnten wir gestern bereits lesen. Und darin steht doch allen Ernstes der auf Harald Schmidt gemünzte Satz: "Sie legen den Finger in die Wunde der allgegenwärtigen Unzulänglichkeiten und halten uns allen den Spiegel vor." Ausgerechnet den schlichtesten, altbackensten und grottendoofsten Satz aus dem Baukasten des minderbemittelten Humorkritikers posaunen Sie in die Welt hinaus? Das hat noch nicht mal Harald Schmidt verdient. Oder haben etwa Sie, hochgeschätzer Herr Minister, das selbst geschrieben. Dann war es selbstverständlich brillant! Dann war es sicher eine Parodie auf die üblichen pupspeinlichen Humorphrasen. Respekt, Meister Neumann!

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