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die wahrheitMagere Zeiten - von Naddel zu Nadel

Magersucht ist in. Wer jetzt nicht magersüchtig wird, verpasst den fetten Boom...

Bild: ap

Denn aus den halmdünnen Körpern lässt sich noch so mancher Euro pressen. So sieht es jedenfalls der Spezialist für obszöne Werbung, der italienische Fotograf Olivier Toscani, der gerade eine magersüchtige Schauspielerin für Produktwerbung einsetzt. Um welches Produkt es sich handelt, ist egal. Hauptsache, öffentliche Aufmerksamkeit. Die bringt Geld. Für das derzeit einige Prominente mit der Magersucht dicke Geschäft machen. Wie die Fernsehmoderatorin Gundis Zámbó, die gerade ihr neues Bulimie-Buch in der Bild vorveröffentlicht. Nur zur Warnung für andere! Ganz bestimmt! Aber auch die ehemalige Dieter-Bohlen-Freundin Nadja Abd El Farrag vermarktet ihren dürren Körper momentan prächtig und lässt sich vor den Boulevardkameras werbewirksam in eine Klinik einweisen. Ob das Rotlicht des Medienstrichs tatsächlich der Gesundung dient? Vielleicht sollte "Naddel" wenigstens ihren Spitznamen ändern: das Doppel-d von "Naddel" passt nicht mehr recht zu ihr: "Nadel" ist womöglich verkaufsträchtiger.

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