die wahrheit: Verfolgt, verhaftet, verachtet: Deutschlands Reiche im Hungerstreik
Der Champagner fließt nicht mehr, ungeknackt liegen die Austern herum und der Kaviar wird pappig.
Deutschlands Reiche sind in den unbefristeten Hungerstreik getreten: "Wir können nicht mehr!", erklärte Roderich von Halbenstein gestern in Westerland auf Sylt. Der Präsident des Clubs der deutschen Reichen (CddR) ist entrüstet wegen der Ereignisse der vergangenen Tage: "Wir stehen am Pranger, weil wir ein bisschen mehr haben als der Rest", sagte von Halbenstein. Doch Deutschlands Reiche gehen jetzt in die Offensive: "Wir kämpfen für eine gute Sache, nämlich für uns. Deshalb treten wir in den Hungerstreik!", verkündete der Betuchtenpräsident. Demnach würden bereits die ersten 50 Reichen ganz auf gewohnte Delikatessen wie Hummer verzichten. "Irgendjemand muss den Luxus ja nutzen, sollen es etwa die Armen tun?", fragte von Halbenstein provokant und ließ demonstrativ eine Trüffel links liegen. Er persönlich werde sich in den nächsten Tagen nur noch von Gletscherwasser aus Kanada ernähren. Hoffentlich ziehen sich Deutschlands tapfere Reiche keinen schweren Schaden zu.
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