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die wahrheitLangsam reichts: O Herr Obama dich unser!

So langsam geht uns das Getue um den neuen US-Präsidenten auf die Kacheln. Obama hier, Obama dort...

Bild: ap

So langsam geht uns das Getue um den neuen US-Präsidenten auf die Kacheln. Obama hier, Obama dort. Plötzlich werden zigtausend Neugeborene im fernen Kenia und anderswo nach ihm benannt - ohne zu bedenken, dass sich die Kinder später mal fürchterlich dafür rächen könnten. Und ein am Wahltag geborenes Alpaka-Baby im Frankfurter Zoo trägt jetzt seinen Namen. Obama das Lama ist zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, erkundet aber schon munter das Terrain. Ganz wie sein Namensgeber. Der will zwar die Probleme seines Landes und der Welt ganz schnell in den Griff bekommen und hat schon mit wichtigen Staatschefs und Walter Steinmeier telefoniert - die vordringlich zu beantwortende Frage ist aus Sicht vieler US-Bürger jedoch, welcher Hund für das Weiße Haus angeschafft wird. Dabei gibt es wahrlich Wichtigeres. Auch ist der neue Präsident kein neuer Messias, noch nicht mal ein Prophet oder ein Heiliger. Das vergessen viele in all dem Geschwurbel. Die Geschichte zeigt, dass es kaum einen US-Präsidenten gegeben hat, der nicht gelogen hat oder korrupt war.

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3 Kommentare

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  • F
    Fran5

    Obamaballs please handle with care

  • N
    Nina

    Danke! Mir hats ehrlich gesagt bereits Mittwoch Abend gereicht, diese Amerikaner müssen aber auch immer völlig übertreiben. - Und, nicht vergessen: Die Hautfarbe allein macht noch keinen guten Menschen /Präsidenten.

  • SV
    Sophie von Fürstenberg

    Man sollte die Obamania als das nehmen was es ist: als Ausdruck für das humanistische Bedürfnis nach mehr Gleichberechtigung, einer umweltverträglicheren und sicheren Welt. Die Verwirklichung dieses Bedürfnisses sollten wir allerdings nicht allein Obama anlasten.