die wahrheit: Kaum noch Hühnerhalter
Frischei-Versorgung gefährdet. Kommt die Haltepflicht?
FRANKFURT/MAIN ap/taz Die Zahl der privaten Hühnerhalter geht immer mehr zurück, längst gibt es nicht mehr in jedem Dorf einen Geflügelzuchtverein. Die Ausreden sind vielfältig: Das Federvieh muss 365 Tage im Jahr versorgt werden, bei Urlaubsreisen braucht man jemanden, der Hennen und Hahn füttert. Außerdem sei oft kein Platz für Stall und Auslauf vorhanden. Viele behaupten auch, das Krähen des Hahnes würde die Nachbarn auf die Palme bringen. Alles Quatsch, meint das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - und will noch in dieser Legislaturperiode eine Hühnerhaltepflicht durchsetzen. Damit soll in der Krise die Versorgung der Bevölkerung mit frischen Eiern von freilaufenden Hühnern sichergestellt werden. Schließlich könne man auch auf jedem Großstadtbalkon wunderbar Hühner halten.
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