die wahrheit: Bedauernswerte Finnen
Weltmeister im Abnehmen.
"Finnen laut Studie Weltmeister im Abnehmen", meldete die Nachrichtenagentur AFP gestern, und jeder, der die Meldung las, dachte sofort: Die liegen schließlich auch den ganzen Tag in der Sauna rum, die Finnen. Da müssen sie ja dünn wie eine Birke sein. Doch halt! Das ist nicht der wahre Grund dafür, warum die Finnen dauernd abnehmen. Es liegt auch nicht am Tangotanzen oder am Ralleyfahren oder am Wodkatrinken oder am Mürrisch-wie-Kaurismäki-durch-die-Landschaft-Trotten oder was auch immer noch die Finnen weltmeisterlich beherrschen. Nein, der tatsächliche Grund fürs finnische Abnehmen sind die Namen für die typisch finnischen Gerichte: "Karjalanpiirakka" oder "Lenkki Makkara" oder "Kalakukko" oder "Hernekeitto Ja Pannukakku". Das klingt alles wie "Kotzgurke mit Reiherwurst". Und sollten es nicht die Namen sein, dann sind es todsicher die Gerichte selbst. Denn "Hernekeitto Ja Pannukakku" bedeutet auf Deutsch: "Erbsensuppe mit Pfannkuchen". Wer aber so was freiwillig isst, wird niemals dick und rund, sondern muss auf ewig ein bedauernswert spargeliger Finne bleiben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken