die wahrheit: Aus dem Rassisten-Thinktank: Dümmer gehts ümmer
Dass der Rassismus die Ideologie für die Doofen ist, weiß man. Aber manchmal ist man überrascht, wie doof da argumentiert wird.
Mancher Gedanke ist so intelligenzfrei, dass man sich wundert, wie das Gehirn, das ihn sich ausgedacht hat, überhaupt in der Lage war, ihn in einem vollständigen Satz zu formulieren. So forderten vorgestern zwei intellektuell herausgeforderte Politiker aus der Union – der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU, Peter Trapp, und der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber –, man müsse Zuwanderer und ihre Kinder IQ-Tests unterziehen, damit nur noch die reinkommen, die "uns" auch nützen. Kanada würde das auch so machen.
Nur nebenbei: Diese beiden gehören derselben Partei an wie die menschliche Schildkröte, die sich heute zum Bundespräsidenten wählen lassen will und vor ein paar Wochen als großer Integrator gefeiert wurde, nur weil er als Erster eine Deutsche mit türkischen Eltern zur Ministerin machte - während sein Kampfhund, Innenminister Schünemann, weiter in Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder abschiebt. Kinder, die in vielen Ländern dieser Erde, zum Beispiel in Kanada, aufgrund ihres Geburtsorts automatisch Staatsbürger des jeweiligen Landes wären und damit selbstverständlich unabschiebbar. Aber was soll man von der CDU erwarten, wenn noch nicht mal die - sich jetzt pflichtschuldig über die beiden hochbegabten Unionisten empörende – SPD es schafft, einen wirren Rassentheoretiker wie Thilo Sarrazin aus der Partei zu schmeißen.
Aber zurück zu Ferbers und Trapps Intelligenzquotienten. Um zu verstehen, warum die Herren bei einem IQ-Test vermutlich sogar einer Packung Lidl-Halbfett-Schmelzkäse unterliegen würden, müssen wir ganz schlicht fragen: Was wollen die Herren? Ganz klar: weniger Ausländer! Wie wollen sie das erreichen? Indem sie weniger, nämlich nur noch die Klugen reinlassen, was aber auch bedeutet, dass sich hier nur die Klugen vermehren können.
Da liegt ja das andere Problem, welches auch schon der Reichsoberschwadroneur Sarrazin erkannt hat: Die deutschen Akademiker weigern sich standhaft, sich fortzupflanzen. Kinder kriegen hier nur noch die Ausländer und die deutsche Unterschicht. Folgt man aber dem Vorschlag des rassendynamischen Duos, dann bedeutet das: Die klugen Deutschen werden wegen mangelnder Fortpflanzungsbereitschaft selbstverschuldet immer weniger, während sich die klugen Zuwanderer mit den doofen Unterschichtdeutschen einen Gebärwettkampf liefern. Den am Ende logischerweise die Migranten gewinnen, weil die ja dann nur noch klug sind und sich ihre Spermien nicht kaputt saufen oder ihre Kinder im Blumenkasten vergraben.
Das Ergebnis lautet: In Deutschland übernehmen auf lange Sicht die klugen Einwanderer die Macht. Ich meine, mir ist das wurscht, aber ob das Markus Ferber und Peter Trapp und die Lebewesen im rechtsradikalen Schmodder, nach denen die beiden offensichtlich fischen, wirklich so wollen?
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