die wahlkampfkeule: K wie katholisch
Man kann zu der Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarrsch stehen, wie man will. Was gut an ihr ist: Sie erfüllt nicht das Klischee einer Mustergrünen. Sie isst Fleisch, gendert nur gelegentlich und gibt zu, dass sie als Kind mal Indianerhäuptling werden wollte. Für den Indianerhäuptling hat sie sich nach einem ordentlichen Shitstorm der PC-Oberfraktion entschuldigt, was von wenig Standfestigkeit zeugt. Doch nun ist die bekennende Katholikin den Autonomen auf den Schlips getreten. „Ich bin so etwas wie der linksextreme Rand der katholischen Kirche“, sagte Jarrasch im RBB-Inforadio. Der Schaden dürfte diesmal allerdings überschaubar sein. Wenn die Autonomen überhaupt wählen gehen, dann bestimmt nicht die Grünen.
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