piwik no script img

die sportskanone

Justin Tucker Foto: USA TODAY Sports

Sechs Frauen klagen Tucker an

Ohne Frage zählt Justin Tucker zu den besten Kickern in der Geschichte der National Football League. Keine Distanz scheint für den 33-Jährigen zu groß, um den Ball nicht doch durch das Torgestänge zu bringen. So hält der Profi von den Baltimore Ravens auch mit 66 Yards den Rekord für das längste Field Goal in der NFL. Siebenmal wurde er in das All-Star-Team gewählt. Doch all diese Meriten werden nun von einem Artikel des Baltimore Banner überschattet. Sechs Frauen haben Tucker gegenüber der Nachrichtenwebsite des sexuellen Fehlverhaltens bezichtigt. Die Frauen arbeiten alle als Sportmasseurinnen und ihre Berichte beziehen sich auf die Zeit zwischen 2012 und 2016. Tucker, so bezeugen die Frauen, habe sie aufgefordert im Beckenbereich zu massieren und habe absichtlich seinen unter den Handtüchern eregierten Penis freigelegt. Ihre Schilderungen gleichen sich auffällig, obwohl sie sich eigenen Aussagen zufolge größtenteils untereinander nicht kannten. Tucker selbst wies in den sozialen Medien die Vorwürfe zurück. Er sei noch nie eines Fehlverhaltens beschuldigt worden und habe stets versucht, „die größtmöglichen Professionalität“ zu zeigen. Der Artikel „nimmt harmlose oder zweideutige Interaktionen und verdreht sie so sehr, dass sie nicht mehr zu erkennen sind. … Das ist verzweifeltes Boulevard-Futter.“ Die NFL und die Ravens erklärten, die Anschuldigungen zur Kenntnis genommen zu haben. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte Tucker – unabhängig von einer Verurteilung – von der Liga gesperrt werden. (jok)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen