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die parteien greifen ein

Die Unschuld der Politiker

Gestern haben sich die Vorsitzenden der vier größten tschechischen Parteien erstmals zur Krise des tschechischen Fernsehens geäußert. Als rechtschaffene Politiker weisen die Herren Zeman (Sozialdemokraten) und Václav Klaus (ODS) sowie der Christdemokrat Jan Kasal und der Chef der Freiheitsunion Karel Kühnl, jegliche Schuld an der Krise von sich. Der Streit, sei ausschließlich zwischen dem Senderat des Öffentlich-Rechtlichen und seinen Angestellten entstanden. Deshalb wollen sie sich auch nicht einmischen.

Dennoch soll ein Abgeordneter als Vermittler zwischen dem Generalintendanten und den Streikenden fungieren. Generalintendant Hodáč und Nachrichtenchefin Bobošiková sollten nach dem Willen der Parteichefs die Kündigungen, die sie so eifrig verteilt haben, überdenken, die Redakteure sollten aufhören den Streit im eigenen Haus in tschechische Wohnzimmer zu übertragen. Denn: „Die Ereignisse im und um das tschechische Fernsehen herum schaden nicht nur allen Beteiligten des Streits, sondern auch dem Land als Ganzem.“

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