: die kirch-pleite
Springer taktiert
Am Tag zwei nach der Pleite der KirchMedia waren die Konsequenzen weiter unklar. Bisher arbeiten alle Konzerntöchter weiter. Nach Informationen des Handelsblatts droht der Axel-Springer-Verlag, die Sanierung der KirchMedia gerichtlich zu verzögern, wenn im Insolvenzverfahren nicht mindestens ein Teil seiner Millionenforderungen anerkannt wird. Kirch hatte Springer vor Jahren eine Verpflichtung zum Aktienrückkauf im Wert von 767 Millionen Euro zu gestanden. Diese sei laut Insolvenzspezialisten weitgehend wertlos, so gestern das Handelsblatt. Gerüchteweise will Springer jetzt stärker in Kirchs TV-Geschäft einsteigen, leidet aber an Geldmangel.
Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BaKred) prüft, ob die Kirch-Gläubigerbanken zusätzliche Risikovorsorge bilden müssen. „Wir haben vor gut drei Wochen bei einer externen Gesellschaft eine Sonderprüfung aller größeren Kirch-Banken in Auftrag gegeben“, sagte gestern Uwe Traber, Abteilungsleiter für Großbanken beim BaKred in Bonn am Mittwoch der der Nachrichtenagentur Reuters. REM
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen